Unglaublich, es ist so viel passiert in den vergangenen drei Wochen seit meinem Start in München beim Radlkult-Festival. Allein der Start war unglaublich emotional, mir sind wirklich die Tränen gekommen, als ich da mit so vielen Leuten losradeln durfte. Dabei hätte ich am liebsten gerne die ganze Zeit geschwiegen.
Nach einer ersten Nacht bei Freunden am Simssee, bin ich am zweiten Tag nach Salzburg gefahren und hab dort schon Bäumchen für Plant-for-the Planet gepflanzt und Besuch von den Salzburger Nachrichten bekommen – Danke dafür!
Hinter Salzburg habe ich dann die erste echt abgefahrene Begegnung gemacht: Ich bin mehrere Kilometer mit einem alten Mann gefahren. Und während wir so quatschen, gibt er mir für meine Weltreise 100 Euro, wir quatschen weiter, er gibt mir nochmal 100 Euro, wir quatschen…also am Schluss hatte ich dann 400 Euro von ihm in bar für die Reise bekommen. Mir war das echt unangenehm, aber er wollte mir das Geld unbedingt geben. Insgesamt ist mir das sehr unheimlich gewesen, dabei war der ältere Herr mir nur wohlgesonnen.
Dann bin ich weiter Richtung Graz. Österreich fühlt sich für mich immer noch wie „Heimat“ an, als ob ich nur einen kurzen Ausflug machen würde und nach drei, vier Tagen wieder nach München zurückkehren würde. In Graz habe ich dann wieder Bäume gepflanzt – zusammen mit dem Extremsportler Franz Preihs. Er ist Veganer, genauso wie ich!
Kurz vor der Grenze zu Slowenien habe ich dann Sebastian und Nikita getroffen. Die beiden Studenten machen ein Filmprojekt über mich und begleiten mich eine Weile. Slowenien hat mich dann echt überrascht. Beim Radln lief es megagut, super Straßen und sehr viele Menschen die deutsch sprechen, das hat es mir in Slowenien unheimlich erleichtert. Dort und in Kroatien bin ich herzlich zum Essen und auf zwei „Wein-/Biertouren“ eingeladen worden! So gesellig. Diese Momente muss man einfach mitnehmen, lange Weltreise hin oder her.
Beim Besitzer einer Baumschule habe ich nicht nur gegessen, sondern auch eine Lipa, eine Linde gepflanzt. Der zweite Gastgeber war früher kroatischer Meister im Ringen, ein Bär von einem Mann, auch er hat er es sich nicht nehmen lassen, einen Baum zu pflanzen. Es ist also einiges passiert auf meiner bisherigen Reise von München bis zur serbischen Grenze. Geht alles bisschen langsamer voran als geplant, aber ich bin ja auch genau wegen dieser vielen Begegnungen mit so vielen netten, gastfreundlichen und geselligen Menschen unterwegs.
Stay tuned – ride on – Euer Basti